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Schwarzer Crux

Besucherbergwerk & Bergbaumuseum Schwarzer Crux

Wann der erste Bergbau im Gebiet um Vesser stattgefunden hat, lässt sich heute nicht mehr nachweisen. Eine Urkunde aus dem Jahre 900 nennt eine Lokalität namens Vesser, wo Eisen geschmolzen (zusammengeblasen) wird (“...Uezzerun ubi ferrum conflatur...“).
Der Suhler Ortsteil Vesser nahm diese Urkunde zum Anlass, im Jahr 2000 das 1100. Ortsjubiläum zu feiern, auch wenn sich die Fachwelt nicht darüber einig ist, ob tatsächlich unser Ort Vesser der in der Urkunde genannte ist.
Es kommen dafür neben Kloster Veßra noch andere „am Wasser“ gelegene Siedlungen in Frage. Der Betrieb eines Eisenhammers in Vesser - beurkundet für 1406 - setzt voraus, dass dort um diese Zeit bereits Bergbau betrieben wurde.

Der schwarze Magneteisenstein, wie er im „Schwarzen Crux“ gewonnen wurde (daher der Name), war schwer schmelzbar und im anfänglich üblichen Rennverfahren in reiner Form nicht verhüttbar. Erst durch die Einführung der Blau- und Hochöfen Mitte bis Ende des 17. Jh. konnte man diese Erze vorrangig verarbeiten. Mit der „Erbauung eines Hohen Ofens zu Schmiedefeld“ 1647-1650 begann auch der Abbau der Eisenerze im Bereich des „Schwarzen Crux“.

Im Feld des „Roten Crux“ finden wir den wahrscheinlich ältesten Bergbau am Fuß des Eisenbergs, da die hier vorkommenden Roteisenerze (daher der Name „Roter Crux“) im Rennfeuer (= älteste Verhüttungsmethode) gut schmelzbar waren. Der Abbau dieser Erze erfolgte über den Gloriastollen und die darauf stehenden Schächte. Dieser Stollen diente späterhin auch zum Abtransport der im „Schwarzen Crux“ gewonnenen Magneteisenerze.

Der Name „Weißer“ oder „Gelber Crux“ rührt ebenfalls von den hier aufgefundenen Gesteinen und Mineralien her. Die Magnetitvererzung wird einerseits von weißlichen Quarz-Feldspat-Hornfelsen begleitet, die in unmittelbarer Nähe des Granits auftreten. Die andererseits vorherschende gelbliche Schwefelkiesvererzung ist an mehr oder weniger gleichmäßig eingeschobene, vorwiegend Hornblende führende Gesteinskörper gebunden. Dieses Eisenerz ließ sich wegen seiner ungünstigen Zusammensetzung nur schlecht verwenden.

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